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Bemessungszeitraum fürs Elterngeld richtig berechnen

➔ Eine Übersicht über alle Elterngeld-Grundlagen findest du hier

Der vollständige Leitfaden für werdende Eltern

Die Berechnung des Elterngeldes steht und fällt mit einem einzigen Punkt:
dem richtigen Bemessungszeitraum für das Elterngeld.

Viele Eltern verlassen sich hier auf Online-Rechner – und wundern sich später, warum die Elterngeldstelle ganz andere Zahlen verwendet.

In diesem Leitfaden erfährst du verständlich und Schritt für Schritt:

  • was der Bemessungszeitraum überhaupt ist

  • welche Monate berücksichtigt werden

  • wann der Bemessungszeitraum verschoben wird

  • warum Mutterschutz, Krankheit und Kurzarbeit alles verändern können

  • wie du Fehler vermeidest, die dich schnell hunderte oder sogar tausende Euro kosten können

Was ist der Bemessungszeitraum beim Elterngeld?

Der Bemessungszeitraum bestimmt, welche 12 Monate für die Berechnung deines Elterngeldes genutzt werden – und kann sich je nach Situation verschieben.

Für viele Eltern ist es schwierig, den Elterngeld Bemessungszeitraum richtig zu berechnen, weil Ausnahmen wie Mutterschutz oder Krankheit die Berechnung des Bemessungszeitraums verändern.

Der Bemessungszeitraum umfasst die 12 Monate vor dem Monat der Geburt, in denen dein zu versteuerndes Einkommen berücksichtigt wird.

Beispiel:
Geburt im September 2025 → regulärer Bemessungszeitraum:
September 2024 bis August 2025.

Aber genau hier machen 80 % der Eltern den Fehler:
Der Zeitraum ist nicht immer 12 Monate genau vor der Geburt.
Es gibt mehrere Situationen, in denen der Bemessungszeitraum verschoben wird.

Wann wird der Bemessungszeitraum verschoben?

Bei der sogenannten „Ausklammerung“ werden Monate, die dich finanziell benachteiligen würden, aus dem Bemessungszeitraum herausgenommen und durch frühere Monate ersetzt.

Der Gesetzgeber schützt Eltern vor Nachteilen durch:

  • Mutterschutz

  • Schwangerschaftsbedingte Erkrankungen

  • Kurzarbeit

  • Elterngeld für ältere Geschwister

  • Verluste aus Gewerbe oder Selbstständigkeit

Diese sogenannten Sonderregeln sorgen dafür, dass Eltern durch Mutterschutz, Krankheit oder Kurzarbeit keine finanziellen Nachteile haben.

Wenn einer dieser Punkte zutrifft, wird dein Bemessungszeitraum automatisch angepasst.

1. Verschiebung wegen Mutterschutz

An diesem Beispiel siehst du gut, wie stark Mutterschutzmonate die Berechnung des Bemessungszeitraums beeinflussen.

Mutterschutz beginnt 6 Wochen vor der Geburt.

Das bedeutet:

Liegt auch nur ein einziger Tag Mutterschutz in einem Monat, wird der gesamte Monat aus dem Bemessungszeitraum entfernt und durch einen früheren Monat ersetzt.

Beispiel:
Geburt am 10.09.2025
Mutterschutz startet am 30.07.2025.

Damit fällt der komplette Juli 2025 raus.
Nachrückmonat wird August 2024.

Darum ist Mutterschutz der häufigste Grund für verschobene Bemessungszeiträume.

2. Verschiebung wegen schwangerschaftsbedingter Krankheit

Wenn du im relevanten Zeitraum wegen Schwangerschaft arbeitsunfähig warst, wird dieser Monat ausgeklammert.

Solche Ausfälle führen immer zu einer Ausklammerung im Elterngeld, damit dein tatsächliches Einkommen korrekt berücksichtigt wird.

Typische Beispiele:

  • Beschäftigungsverbot

  • Arbeitsunfähigkeit (AU) aufgrund der Schwangerschaft

  • ärztliche Krankschreibung wegen Komplikationen

Auch hier gilt:
Schon ein Tag AU → Monat wird ersetzt.

3. Verschiebung wegen Kurzarbeit oder geringerer Einnahmen

Wenn du im relevanten Zeitraum Monate hattest, in denen du durch Kurzarbeit oder andere äußere Umstände weniger verdient hast, können diese Monate aus dem Bemessungszeitraum ausgeklammert und durch frühere Monate ersetzt werden.

Der Hintergrund: Das Elterngeld berücksichtigt solche Verdienstausfälle, damit dein tatsächliches Einkommen nicht künstlich niedriger angesetzt wird.

Das gilt auch bei:

  • Saisonkurzarbeit

  • pandemiebedingten Einschränkungen

  • Betriebsschließungen oder Auftragsrückgängen

Auch hier gilt:
Schon ein einziger Monat mit Kurzarbeit kann ersetzt werden – es rückt automatisch ein älterer Monat nach.

4. Verschiebung wegen Elterngeld für ältere Geschwister

Wenn du in der Vergangenheit bereits Elterngeld für ein älteres Kind erhalten hast, wird dieser Zeitraum bei der Berechnung für dein neues Kind nicht berücksichtigt.

Der Gesetzgeber sorgt damit dafür, dass du durch frühere Einkommensausfälle nicht benachteiligt wirst und dein Elterngeld auf Basis deines regulären, aktuellen Einkommens berechnet wird.

Das bedeutet:
Alle Monate, in denen du Elterngeld für das ältere Kind bezogen hast, werden aus dem Bemessungszeitraum ausgeklammert und automatisch durch frühere Monate ersetzt.

Wie berechnet man den finalen Bemessungszeitraum?

Die folgenden Schritte helfen dir dabei, den Elterngeld Bemessungszeitraum korrekt zu berechnen, ohne wichtige Sonderfälle zu übersehen.

Schritt für Schritt:

1. Monat der Geburt bestimmen

Beispiel: September 2025

2. Zwölf Monate zurückgehen

→ September 2024 bis August 2025

3. Prüfen: Gab es Mutterschutz?

Wenn ja → Mutterschutzmonate raus → ältere Monate rein

4. Prüfen: Gab es Krankheit / Beschäftigungsverbot?

Monate raus → ältere Monate rein

5. Prüfen: Kurzarbeit?

Monate raus → ältere Monate rein

6. Finale 12-Monatsliste erstellen

Diese Monate nutzt die Elterngeldstelle zur Einkommensermittlung.

Beispielrechnung (konkret & realistisch)

Geburt: 01.09.2025
Mutterschutz: ab 21.07.2025
Keine Krankheit | Keine Kurzarbeit

Regulärer Zeitraum wäre:
09/2024 bis 08/2025

Durch Mutterschutz fällt der Monat Juli 2025 raus.

Ersetzt durch August 2024.

Finaler Bemessungszeitraum:

  • Aug 2024

  • Sep 2024

  • Okt 2024

  • Nov 2024

  • Dez 2024

  • Jan 2025

  • Feb 2025

  • Mär 2025

  • Apr 2025

  • Mai 2025

  • Jun 2025

  • Aug 2025

--> (Juli 2025 entfällt)

Der Unterschied zwischen korrekt und falsch berechnetem Zeitraum?
Oft mehrere hundert Euro monatlich.

Beim Elterngeld Bemessungszeitraum berechnen ist vor allem wichtig zu verstehen, welche Monate ausgeschlossen werden und warum.

Die 3 größten Fehler bei der Berechnung

Fehler 1: Man nimmt stumpf die „12 Monate vor Geburt“

→ Ignoriert Mutterschutz → komplett falsches Ergebnis

Fehler 2: Schwangerschaftsbedingte Kranktage werden nicht berücksichtigt

→ Elterngeldstelle korrigiert – aber zu spät

Fehler 3: Online-Rechner ohne Berücksichtigung von Ausnahmefällen

→ Ergebnis wirkt „richtig“, ist aber unbrauchbar

Wann lohnt sich professionelle Hilfe?

Elterngeld ist nicht kompliziert, solange alle Monate normal verlaufen.
Realistisch ist das aber bei vielen Eltern nicht der Fall.

Gute Gründe für Beratung:

  • Mutterschutz + Krankheit + Elterngeld fürs erste Kind

  • unsichere Joblage

  • Minijob + Teilzeit + Hauptjob

  • Selbstständigkeit früher vs. Angestellt jetzt

  • Steuerklassenwechsel

  • mehrere Unterbrechungen im Bemessungszeitraum

Hier kann man schnell mehrere tausend Euro falsch berechnen.

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  • deinen kompletten Bemessungszeitraum

  • alle Ausklammerungstatbestände

  • deine Einkommensmonate

  • die optimale Gestaltung deiner Elternzeit

  • mögliche Kombinationsmodelle

Kurz:
Wir berechnen, was du wirklich bekommst – und wie du mehr rausholen kannst.

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